Helga Buchegger
Reisegeschichten

 

"München, kalt aber freundlich!"

 

2. Tag:
Frühstück im Hotel, Theresienwiese, Bavaria, Ruhmeshalle, Pfarrkirche St. Paul, Universität, Siegestor, Englischer Garten, Odeonsplatz, Feldherrnhalle, Theatinerkirche, Marienplatz, Altes Rathaus, Neues Rathaus, Frauenkirche, Am Platzl, Hofbräuhaus, Orlando-Haus, Hofgarten, Bayerische Staatskanzlei, Residenz, Pfälzer Weinstube, Viktualienmarkt, Sendlinger Tor, Asam-Kirche, Abendspaziergang

 

Nach dem feinen Abendessen von gestern gehen wir erst relativ spät zum Frühstück. Die Qualität bestätigt wiederum den guten Eindruck, den das Hotel schon von der ersten Minute an auf mich gemacht hat. Wir lassen es uns richtig gut schmecken und schauen nicht auf die Uhr. Darum ist es schon 10 Uhr, als wir uns endlich auf den Weg machen.

Die Fotos sind deswegen entstanden, weil ich die Bezeichnung Warte"halle" für diese kleinen Münchner Haltestellenhäuschen einfach witzig finde. Von der Haltestelle Süskindstraße aus nehmen wir den Bus bis zum Max-Weber-Platz und steigen in die U4 bzw. U5 um. Unser erstes Ziel heute ist die Theresienwiese.

Das Münchner Oktoberfest zählt zwar zu meinen absoluten "Da-will-ich-niemals-hin"-Orten, aber da es ja gerade März ist, kann man diesem Platz ruhig einen Besuch abstatten. Der Name der Theresienwiese geht auf die Gemahlin des bayerischen Kronprinzen Ludwig, den späteren König Ludwig I., zurück. Am Ende der mehrere Tage andauernden Hochzeitsfeierlichkeiten im Jahre 1810 fand ein Pferderennen auf diesem Platz statt. Die Tradition des Oktoberfestes (auf münchnerisch "Wiesn" genannt) fand damals schon ihren Anfang.

Wir verlassen die U-Bahn-Station und stehen direkt vor einem riesigen betonierten Areal. Von einer "Wiese" kann man hier wohl nicht sprechen. Mich belustigt der Gedanke, dass, wenn hier der große Rummel stattfindet, die U-Bahn die Leute in Riesenmengen quasi "ausspuckt". Wir sind hingegen in einer ganz anderen Situation. Es ist öd hier, das Foto gibt den Anblick recht treffend wieder, es sind kaum Menschen zu sehen, und ein eiskalter Wind bläst uns fast um. Da werden schnell die Stirnbänder aus der Tasche geholt und aufgesetzt.

Von uns aus rechts gesehen steht die Statue der Bavaria und dahinter die Ruhmeshalle. Noch ist nicht viel zu sehen davon, aber als wir dann näherkommen, muss ich zugeben, dass mich der Anblick dieses Ensembles doch recht beeindruckt. Die Bavaria, die Symbolgestalt für Bayern, ist stattliche 18 Meter hoch. Sie wurde Mitte des 19. Jahrhunderts hergestellt. Der Entwurf stammt von Ludwig Schwanthaler, der Guss erfolgte in der königlichen Erzgießerei von Ferdinand von Miller. Ihre Größe und die Tatsache, dass sie zur Gänze aus Bronze besteht, macht sie zu einer technischen Meisterleistung. Über eine Wendeltreppe kann man eine Plattform im Kopf der Statue erreichen, von der aus man über die Theresienwiese blicken kann. Der Zugang ist zu dieser Jahreszeit allerdings nicht möglich, was uns aber nicht gestört hat.

Die Ruhmeshalle wurde von Leo von Klenze geplant, der aus einem Architektenwettbewerb als Sieger hervorging. Darin sind die Büsten von bedeutenden Bayerischen Personen aufgestellt. Auch dieses Monument ist nicht zugänglich, die vielen Köpfe hätten mich aber ohnehin nicht sonderlich interessiert.

Vögel kreisen über dem Kopf der Bavaria. Hin und wieder kommen Jogger vorbei. Ich bewundere ihre Ausdauer, bei diesem eisigen Wetter sportlich unterwegs zu sein. Ich mache viele Fotos aus verschiedenen Blickwinkeln, denn ich finde die riesige bronzene Dame sehr fotogen. Eine junge Joggerin bleibt stehen, um mich nicht beim Fotografieren zu stören. Das finde ich sehr aufmerksam. Denn seit den Zeiten der digitalen Fotografie nehmen die Menschen meist kaum mehr Rücksicht auf fotografierende Zeitgenossen, weil sie der Meinung sind, dass die ja ohnehin öfter abdrücken können, bis sie endlich mal keine störenden Passanten mehr drauf haben. In München ist es mir allerdings noch etliche Male angenehm aufgefallen, dass Personen darauf geachtet haben, mir nicht ins Bild zu rennen.

Wir gehen den Weg zurück in Richtung U-Bahn-Station. Die Kirche, die man dahinter sieht, interessiert mich jedoch. Deswegen statten wir ihr einen Besuch ab. Es handelt sich um die Pfarrkirche St. Paul, ein im neogotischen Stil zu Ende des 19. Jahrhunderts von Georg von Hauberrisser erbautes Gotteshaus. Es ist eines der größten in München. Es wirkt von außen sehr beherrschend und wuchtig, und auch der helle Innenraum gefällt mir sehr gut.

Wir steigen dann in unmittelbarer Nähe wieder in die U-Bahn und fahren bis zum Odeonsplatz, von dort mit der U3 bzw. U6 noch weiter bis zur Universität. Von dort aus gehen wir die Ludwigstraße entlang bis zum Siegestor.

Das Bauwerk ist dem Konstantinsbogen in Rom nachempfunden. Es wurde in der Mitte des 19. Jahrhunderts errichtet. Die Quadriga, es ist die Bavaria mit vier Löwen, befindet sich an der Spitze des Triumphbogens. Ihre Blickrichtung ist stadtauswärts gerichtet. Im 2. Weltkrieg wurde das Siegestor schwer beschädigt, war einsturzgefährdet und sollte komplett abgerissen werden, was aber dann doch verhindert werden konnte. Es wurde wieder aufgebaut, und auch die Quadriga wurde restauriert.

Unser nächstes Ziel ist der Englische Garten. Seinen Namen hat er deswegen, weil sein Planer,der Gartengestalter Friedrich Ludwig von Sckell (kein Tippfehler!) sich die englischen Landschaftsgärten, die eine Abkehr von den barocken französischen Gärten darstellten, als Vorbild genommen hat.

Mit seinen fast vier Quadratkilometern Ausdehnung gehört er zu den weitläufigsten Parkanlagen, die eine Großstadt zu bieten hat. Ich habe überhaupt den Eindruck, dass München seinen Einwohnern sehr viel Grün zur Entspannung zur Verfügung stellen kann. Ich weiß zwar nicht, ob es stimmt, aber ich habe das Gefühl, dass es eine Stadt mit hoher Lebensqualität ist.

Der Garten wird vom Eisbach, einem Nebenfluss der Isar, durchflossen. Außerdem gibt es dort auch einen See, den Kleinhesseloher See. Wir sind nicht bis zu ihm vorgedrungen. Es ist zwar winterlich, und es weht ein kalter und heftiger Wind, aber die Sonne scheint, und dadurch wird der Spaziergang in diesem Park zu einem wirklich schönen Erlebnis.

Wir gehen bis zum Monopteros, Leo von Klenze hat diesen Miniatur-Tempel in griechischer Bauweise entworfen. Er steht auf einem kleinen Hügel, der aber nicht natürlich ist, sondern dafür aufgeschüttet wurde. Wir spazieren bis hinauf zu diesem Bauwerk. Und eigenartigerweise ist es hier auf einmal ganz windstill. Man hat von dort einen schönen Blick auf Teile des Parkes aber auch auf die Silhouette der Innenstadt.

Nun schauen wir noch beim Chinesischen Turm vorbei. Sein Vorbild ist eine Pagode in einem Schlossgarten in London, die wiederum ein Bauwerk in Peking nachahmt. Er ist mehrmals abgebrannt, zuletzt 1944 nach einem Bombentreffer, und wurde immer wieder originalgetreu nachgebaut. 7000 Sitzplätze hat der Biergarten, der sich in unmittelbarer Nähe befindet. Jetzt Anfang März ist es total ruhig hier. Kaum mal zehn Leute laufen herum.

Wir verlassen den Park und gehen die Königinstraße entlang bis zum Odeonsplatz, also zurück in Richtung Altstadtzentrum. Bis jetzt sind wir um dieses Gebiet ja wie die Katze um den heißen Brei herumgeschlichen. Aber der vereinbarte Treffpunkt mit Karl und Rita rückt immer näher. Ich gestehe, dass ich ein klein wenig unruhig bin bei dem Gedanken daran. In so eine Situation kommt man ja doch nicht alle Tage. Aber gleichzeitig freue ich mich darauf.

Ab jetzt wird man als Leser meiner Reisegeschichte über München auch ein paarmal an denselben Bauwerken und Sehenswürdigkeiten vorbeikommen. Da ich bei meinen Berichten immer auf Chronologie Wert lege, habe ich keine andere Lösung gefunden, als eben der Reihe nach zu berichten, was wir erlebt haben. Die Information über die jeweilige Sehenswürdigkeit gibt es selbstverständlich nur einmal, manchmal schon, wenn sie zum ersten Mal als Foto hier auftaucht, manchmal erst später, wenn ich finde, dass es so besser reinpasst.

Nun also zum Odeonsplatz! So quasi "aus den Augenwinkeln" haben wir ihn ja schon gesehen. Benannt ist er nach dem ehemaligen Konzerthaus, also dem Odeon, das zu Beginn des 19. Jahrhunderts errichtet, nach den Zerstörungen des zweiten Weltkriegs aber als Bayerisches Innenministerium wieder aufgebaut wurde. Hier beginnt die Ludwigstraße, auf der wir ja schon einige Wege zurückgelegt haben. Vor dem Odeon befindet sich das Reiterstandbild König Ludwig I. von Bayern.

Schräg gegenüber, vor dem altehrwürdigen Café Tambosi, das sich im Basargebäude, ebenfalls von Leo von Klenze erbaut, befindet, sitzen die Besucher an der sonnenbeschienen Wand wie aufgefädelt. Sie genießen die Sonnenstrahlen. Ein Stück weiter befindet sich der Zugang zum Hofgarten. Da kommen wir später auch noch hin.

An der Südseite des Platzes befindet sich die Feldherrnhalle. Für mich war es kein Überraschungseffekt, denn ich wusste es schon vorher. Wenn man schon einmal in Florenz war, dann wird einem dieses Münchner Bauwerk nämlich irgendwie sehr, sehr bekannt vorkommen. Die Loggia dei Lanzi auf der Piazza della Signoria (Link zu dieser Sehenswürdigkeit in meiner Reisegeschichte vom November 2009) schaut ganz genauso aus, sie ist allerdings um einiges älter.

Die Feldherrnhalle wurde Mitte des 19. Jahrhunderts zu Ehren des Bayerischen Heeres errichtet, auch hier war wieder König Ludwig I. der Auftraggeber. Ein großer Bauherr muss dieser Mann gewesen sein! In der Halle befinden sich die Standbilder von Graf Tilly (1559-1632) und Fürst Wrede (1767-1838) und in der Mitte das Bayerische Armeedenkmal. Der Zugang führt über eine Treppe, und die wird - genauso wie beim Florenzer Vorbild - von zwei Löwen bewacht. Der linke hat das Maul offen, der rechte hat es geschlossen. Es soll eine Überlieferung geben, die behauptet, dass der linke Löwe deswegen wohl eindeutig preußischen Ursprungs sein muss.

1923 war die Feldherrnhalle Schauplatz oder - besser gesagt - Zielpunkt des Marsches beim Hitler-Ludendorff-Putsch. Der Putsch scheiterte, 16 Putschisten und 4 Polizisten kamen ums Leben, Hitler wurde inhaftiert.

Nach der endgültigen Machtübernahme 1933 wurde die Halle ein wichtiger Ort der NS-Propaganda. So mussten an der Gedenktafel die getöteten Putschisten von den Passanten mit dem Hitlergruß geehrt werden. Da man teilweise versuchte, dieser Prozedur zu entgehen und von der Residenzstraße den Odeonsplatz über die Viscardigasse zu erreichen, bekam diese Gasse den Beinamen "Drückebergergasserl".

Unmittelbar neben der Feldherrnhalle, im rechten Winkel dazu, steht die Theatinerkirche mit ihrer auffallend gelben Fassade. Mehr Infos darüber gibt es bei der Beschreibung des morgigen Tages, denn da waren wir auch im Kircheninneren.

Nun wird es Zeit, den Marienplatz anzusteuern. Wir möchten ja nicht zu spät kommen ... und sind dann natürlich deswegen auch ein bisserl zu bald dort. Ich mache schon mal ein Foto vom Alten und vom Neuen Rathaus, denn es scheint gerade die Sonne ... und was man hat, hat man! Dann machen wir noch eine kleine Runde, um die restlichen 10 Minuten zu überbrücken. Wir gehen ein Stück die Kaufinger Straße entlang, biegen zur Frauenkirche ab und werfen einen kurzen, seitlichen Blick auf sie. Auch hier wird ein Foto geschossen, einer der beiden Türme ist leider eingerüstet. In einem kleinen Bogen kehren wir zum Marienplatz zurück.

In unmittelbarer Nähe zur Mariensäule - sie ist der genaue Treffpunkt - halte ich Ausschau. Ich bin mir ganz sicher, dass Karl schon irgendwo "lauert" auf uns und dass wir uns gegenseitig sofort erkennen. Und so ist es auch. Da kommt schon einer mit schnellen Schritten auf uns zu, und ich weiß sofort ... der ist es! Die Begrüßung ist überaus herzlich, gar nicht so, als hätten wir uns so lange nicht gesehen.

Die beiden gehen nun mit uns eine kleine Runde durch die Innenstadt. Karl weiß natürlich viel zu erzählen, auch wenn er nicht direkt in München wohnt ... er ist hier ja doch irgendwie der "Hausherr". Viele Informationen, die ich in diesem Reisebericht verwende, stammen von ihm, aber ich weiß jetzt teilweise nicht mehr so genau welche, und es ist ja eigentlich auch nicht wirklich relevant. Wir gehen vom Marienplatz aus in Richtung Platzl. Auf diesem kleinen Platz befindet sich eines der bekanntesten Gebäude von München, ja genau ... es ist das Hofbräuhaus!

Nun ist es ja so, dass weder Gerhard noch ich Biertrinker sind, mehr noch ... wir können beide dieses Getränk absolut nicht ausstehen, nicht einmal einen Schluck davon wollen wir haben, auch nicht zu Speisen, zu denen es absolut und unbedingt das Richtige und Passende ist. Nein ... wir mögen es einfach nicht. Aber natürlich muss man das Hofbräuhaus gesehen haben, wenn man München besucht. Karl macht mit uns eine Runde durch das Lokal. Es sind viele Leute hier, aber ich glaube, die wenigsten davon sind Münchner. Ich staune über den "Käfig" für die Maßkrüge. Hier kann man tatsächlich seinen eigenen Krug deponieren und einsperren!

Ende des 16. Jahrhunderts ließ Herzog Wilhelm V. das Hofbräuhaus errichten, um das am Wittelsbacher Hofe benötigte Bier nicht mehr aus Niedersachsen einführen lassen zu müssen. Zu Ende des 19. Jahrhunderts wurde das heutige Gebäude im Stil der Renaissance gebaut. Es spielte auch eine politische Rolle in München. Denn 1919 wurde hier die Kommunistische Räterepublik ausgerufen und 1920 erfolgte die Gründung der NSDAP. Im 2. Weltkrieg wurde das Hofbräuhaus bis auf die Grundmauern zerstört, aber später wieder originalgetreu rekonstruiert.

Am Platzl befindet sich auch noch das Orlando-Haus, es wurde um 1900 errichtet. Einer seiner Vorgängerbauten war einmal im Besitz des Renaissance-Komponisten Orlando di Lasso, der in München lange Jahre gewirkt hat. Das Haus ist sehr schön renoviert und ist für mich der eigentliche Blickfang auf diesem kleinen Platz.

Natürlich gehen Karl und Rita mit uns auch an der Feldherrnhalle vorbei, da habe ich ihn schnell aufs Foto gebannt. Wir biegen dann in den Hofgarten ein und gehen entlang eines Komplexes der Residenz weiter bis zur Bayerischen Staatskanzlei. Fotos sind zu diesem Zeitpunkt - gemessen an meiner sonstigen Fotowut - eher wenig entstanden, denn die Unterhaltung mit den beiden ist natürlich wichtiger. Am vierten Tag werden wir hier noch einmal vorbeikommen, darum gibt es dort dann mehr Fotos und auch die Informationen zu den Sehenswürdigkeiten.

In einem kleinen Bogen gehen wir zurück bis zur Residenz, denn Karl macht den Vorschlag, dort die Pfälzer Weinstube zu besuchen, einerseits, um ein wenig der Kälte zu entkommen, andrerseits, damit wir uns gemütlich unterhalten können und nicht immer im Gehen miteinander reden müssen.

Hier klinken wir uns natürlich aus dieser Reisegeschichte aus, denn da geht es einfach nur um das Wiedersehen, das hat mit dem "Erlebnis München" nichts zu tun. Es gibt ja auch wirklich einiges zu besprechen, Fotos anzuschauen, Mitbringsel auszutauschen, Erinnerungen aufzuwärmen, "Unwissenheiten" in der Familiengeschichte zu bereinigen, usw. Dabei verfliegt die Zeit. Natürlich gibt es auch wertvolle Tipps und Empfehlungen für den weiteren Verlauf unserer München-Reise.

Soviel sei aber schon berichtet: Es war eine gemütliche Angelegenheit. Die Weinstube - ich würde sie irgendwie als "Gegenveranstaltung" zum Hofbräuhaus bezeichnen - ist stark frequentiert, und ich habe den Eindruck, dass hier die Münchner und die Leute aus der Umgebung eindeutig die Mehrheit bilden. Wir haben am hellen Nachmittag Wein getrunken, was ja doch normalerweise nicht unsere Art ist. Als wir die Weinstube wieder verlassen, haben wir jedenfalls rote Wangen ... vom Wein aber auch von den Nachwirkungen der Kälte, vor der wir zuvor ins Innere des Lokals geflüchtet sind.

Wir schlendern gemeinsam weiter durch die Innenstadt und kommen schließlich zum Viktualienmarkt. Schon seit dem Anfang des 18. Jahrhunderts befindet sich hier der Markt. Vorher wurde er auf dem Marienplatz abgehalten. Ein riesiges Areal, eingeteilt in verschiedene Unterabteilungen, bietet Lebensmittel und gastronomische Betriebe, man bekommt hier sicherlich alles, was das Herz begehrt und noch mehr, und das in hoher Qualität. Aber angeblich haben auch die Preise ein dementsprechendes Niveau. Ich habe darauf nicht geachtet, weil ich ja nichts einkaufen wollte.

Wie man auch an den Fotos erkennen kann, wird es schön langsam duster. Die Tage sind Anfang März ja nicht wirklich lang. Es wird daher an der Zeit, sich wieder voneinander zu verabschieden. Wir werden in Zukunft natürlich Gelegenheiten zum Wiedersehen nutzen, das haben wir uns gemeinsam vorgenommen. Karl erklärt uns, wie wir am schnellsten zum Sendlinger Tor und der Asam-Kirche kommen. Dorthin wollen wir heute noch, damit wir etwas auf unserer langen Besichtigungsliste abhaken können. Das sollte sich noch ausgehen. Die beiden begleiten uns bis zur U-Bahn-Station. Der Zug fährt gerade ein, und wir springen hinein.

Das Sendlinger Tor geht, wie auch das Karlstor, das wir ja schon kennen, und das Isartor, das wir noch besuchen werden, auf die mittelalterliche Stadtbefestigung zurück. Es wurde zu Beginn des 14. Jahrhunderts schon urkundlich erwähnt und bildete den südlichen Ausgang aus der Stadt. Im Laufe der Geschichte gab es zahlreiche Umgestaltungen. Zuletzt wurde zu Beginn des 20. Jahrhunderts ein großer Bogen in der Mitte anstatt drei kleinerer Durchgänge angelegt.

Nicht weit entfernt davon befindet sich die Asam-Kirche. Sie heißt eigentlich richtig St. Johann Nepomuk-Kirche, der Name Asam kommt von den Brüdern Asam, die sie als Privatkirche errichten ließen. Sie ist ein bedeutendes Beispiel des süddeutschen Spätbarocks.

Das Bauwerk ist direkt in eine Häuserzeile eingebunden und wurde auf wenig Grundfläche errichtet, ist jedoch sehr üppig ausgestattet. Das Tor ist offen, aber gleich dahinter befindet sich eine verschlossene Glastür. Da die Kirche so klein ist, kann man den Kirchenraum von dieser Barriere aus gut überblicken und fotografieren, das ist also nicht das Problem. Aber es ist sehr dunkel drinnen, nur der Altar ist ein wenig beleuchtet, und deswegen kann man leider sonst nicht sehr viel erkennen.

Wir treten dann den Rückweg zum Hotel an. Ich bin sehr müde und denke, dass das zum Teil auch darauf zurückzuführen ist, dass sich das Wiedersehen heute ja doch auch sehr emotional ausgewirkt hat, was wiederum durchaus positiv ist. Trotz der Müdigkeit entschließen wir uns aber nach einer Rastpause der Innenstadt noch einen Besuch abzustatten. Karlstor, Kaufinger Straße und Marienplatz abendlich beleuchtet sind sehr schön und stimmungsvoll anzusehen, also es hat sich ausgezahlt, nochmals loszuziehen.

 

Die kleinen Fotos von den Sehenswürdigkeiten kann man anklicken, um ein größeres Foto betrachten zu können.

zurück zu "1. Tag"        zurück zur Übersicht "München, kalt aber freundlich!"        weiter zu "3. Tag"        

nach oben

 

Startseite
Aquarellmalerei
Fotografieren
Musik
Elefanten
Tanzen
Reisegeschichten
Über mich

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 


 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 


 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 


 

 

www.frisolda.at/index.html 

Impressum
E-Mail

© 2013 Gerhard Buchegger r