Helga Buchegger
Reisegeschichten

 

"Rom für Anfänger"

 

Vorbereitung

Gemeinsam beraten wir, wie lange wir in Rom bleiben und mit welchem Verkehrsmittel wir anreisen wollen. Die Entscheidung lautet „vier Übernachtungen“ und „mit dem Zug“. Gerhard sucht das Arrangement aus und bucht es bei Railtours Austria (im Reisebüro am Bahnhof). Die Fahrt im Zug ist jeweils für die Nacht geplant. Dadurch entstehen mit den vier Übernachtungen fünf ganze Tage für Besichtigungen. Das Hotel (Hotel Brasile, Via Palestro, 13) liegt relativ nahe zum Bahnhof Termini und auch nicht besonders weit zur Innenstadt.

Zu diesem Zeitpunkt sind es noch ein paar Wochen hin. Mir schwebt vor, dass ich mich auf diversen Seiten im Internet umsehen, den eigens gekauften Reiseführer aufmerksam lesen und aus all den Tipps und Informationen ein relativ genaues Programm zusammenstellen werde. Es ist ja noch genügend Zeit dafür, denke ich mir.

Hilfreich für mich bei der Vorbereitung sind unter anderem folgende Seiten:
die "Rom"-Seite meines Schwagers auf http://www.euxus.de
"Einladung nach Rom, ein kleiner Reiseführer", http://www.roma-online.de
"MyCityTrip.com, das interaktive Stadt-Reiseportal", http://www.mycitytrip.com
und natürlich auch die umfangreichen Infos über Rom auf http://de.wikipedia.org

Den Reiseführer, den wir gekauft haben, führe ich nicht explizit an, er ist nicht schlecht, aber nicht so gut, dass ich ihn an dieser Stelle empfehlen würde.

Mein erster Gedanke ist, das Programm geschichtlich chronologisch aufzubauen, also anfangs die Stätten der Antike, später erst die Sehenswürdigkeiten aus Renaissance, Barock, usw. Ich bin schnell draufgekommen, dass das ein totaler Unsinn ist. Erstens müsste man dadurch viele Wege unnötig mehrfach machen und zweitens hat sich alles untereinander vermischt, aus antiken Tempeln wurden später Kirchen, auf römischen Säulen stehen heute christliche Heilige,.... Also das habe ich mir ganz schnell wieder aus dem Kopf geschlagen. Dann lieber geografisch an das Ganze herangehen und in gewisse Bereiche aufteilen!

Ich informiere mich auch über die Möglichkeit, die römischen Verkehrsmittel möglichst kostengünstig zu benutzen. Man kann sich eine Karte für das ganze Netz kaufen, die kostet für einen Tag EUR 4,--, für drei Tage EUR 11,-- und für eine Woche EUR 16,-- (Link zur ATAC S.p.A.). Außerdem gibt es einen Roma-Pass. Der beinhaltet außer einer Drei-Tages-Netzkarte zweimal freien Zutritt und in weiterer Folge Ermäßigungen in Museen oder zu Sehenswürdigkeiten (z.B. Kapitolinische Museen, Palatin, Kolosseum und viele andere, aber logischerweise nicht die Vatikanischen Museen). Der Roma-Pass kostet pro Nase EUR 20,--. Drei Tage sind für uns zwar zu wenig, aber diese Variante erscheint trotzdem noch die zielführendste. Wir planen am ersten Tag per pedes loszuziehen, dann drei Tage den Roma-Pass zu verwenden und am letzten Tag die „übriggebliebenen“ Ziele in halbwegs erreichbarer Entfernung vom Bahnhof Termini wiederum zu Fuß abzuklappern. Zusätzliche Tageskarten können wir bei Bedarf ja noch immer kaufen.

Mitten in die Vorbereitungen und in die Vorfreude platzt eine andere Geschichte. Im Keller unseres Hauses (wir wohnen im 5. Stock) tropft es von der Decke. Irgendwo im Haus muss daher ein Wasserrohrbruch sein. Was soll ich noch mehr sagen? Das Leck wird genau hinter unserer Badezimmerwand geortet. Das bedeutet Fliesen runter, Wand aufstemmen, einen Haufen Dreck, die Handwerker geben sich die Türklinke in die Hand.

Das ist aber noch nicht genug. Meine Waschmaschine entscheidet sich genau zur gleichen Zeit, den Geist aufzugeben. Sie heizt nicht mehr auf, will nicht mehr schleudern, aber dafür pumpt sie sich mit Wasser voll, bis sie übergeht. Ich höre es auf einmal plätschern im Badezimmer und kann die schlimmste Überschwemmung gerade noch verhindern. Die Tage laufen dahin. Vier Tage vor der Abreise habe ich endlich eine neue Waschmaschine und die Baustelle im Bad ist soweit gediehen, dass der gröbste Dreck wieder draußen und alles geputzt ist. Statt einen Besichtigungsplan für Rom zusammenzustellen steht Waschen und Bügeln und Waschen und Bügeln und Waschen und Bügeln auf dem Programm. Nur so kann ich dem sich in der Zwischenzeit angesammelten Schmutzwäscheberg Herr werden.

Im Endeffekt bin ich also nicht so gut vorbereitet, wie ich es mir gewünscht hätte. Ich habe zwar eine Menge Infos über Sehenswürdigkeiten zusammengetragen, ausgedruckt und miteinander „verdichtet“ (also so zusammengefasst, dass man nicht in mehreren Unterlagen nachlesen muss), aber einen Plan, was wann und in welcher Reihenfolge anzuschauen am sinnvollsten wäre, habe ich nicht mehr geschafft. Was soll’s, dann muss es halt so gehen, denke ich mir.

Das Einpacken ist ja grundsätzlich kein Problem. Wir sind aber eine verwöhnte "Auto-Verreisen-Familie", das heißt ich muss mich sehr bemühen, unser Gepäck möglichst gering zu halten, denn normalerweise bin ich gewohnt, dass meine Einpackerei alle Eventualitäten von A-Z berücksichtigen darf. Darum habe ich mir genau überlegt, was wirklich notwendig ist. Im nachhinein kann ich jetzt schon darüber sagen: Gefehlt hat uns nichts, die Kleidung war ein wenig zu viel, aber das hielt sich in Grenzen, die Behältnisse waren nicht klug überlegt, aber davon später.

 

Die kleinen Fotos von den Sehenswürdigkeiten kann man anklicken, um ein größeres Foto betrachten zu können.

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